Iris

Ich bin Iris und war schon immer ein sehr kreativer, intuitiver und feinfühliger Mensch. Als Kind war ich sehr zurückhaltend und lebte in meiner eigenen kleinen Fantasiewelt und ließ nur wenige Menschen an mich heran. Ich nahm schon immer viel wahr, hatte intensive Träume und sah und fühlte Dinge, die andere nicht registrierten. Meine Gedanken und Gefühle habe ich schon immer gerne künstlerisch ausgedrückt, indem ich geschrieben, gemalt, gebastelt und gesungen habe.

Als Kind und Teenager war ich jemand, der sich stets angepasst hat und es allen Recht machen wollte, um nicht anzuecken, um niemanden zu enttäuschen oder gar zu verletzen. Ich war harmoniebedürftig und wollte stets, dass es anderen gut geht. Ich war ein People Pleaser durch und durch und habe meine eigenen Bedürfnisse häufig zurückgestellt. Dass der Preis dafür viel zu hoch war, begriff ich erst später, denn um diese Rolle weiter spielen zu können, musste ich viele Emotionen runterschlucken. Besonders Gefühle wie Ärger und Wut habe ich oft verdrängt, um niemanden zu überfordern oder zur Last zu fallen.

Beruflich habe ich anfangs das gemacht, was von mir erwartet wurde. Im Grunde passte nichts davon zu mir. Ich wusste schon immer, dass das Hamsterrad nichts für mich war, ich nicht für einen 0815 Job geboren war. Ich wollte immer mein eigenes Ding machen: Tief in mir war da immer diese Gewissheit, dass es da mehr geben musste. Ich wollte mehr vom Leben. So sehr ich es mir auch aus redete, ich wusste, dass der klassische Weg nichts für mich ist, sondern ich für etwas Größeres gekommen war.

In meinen 20ern kamen dann Wut, Groll und Ärger mit voller Ladung zurück und ich konnte sie nicht länger ignorieren. Ein Trigger im Außen und ich war nicht mehr ich selbst. Ich wurde von meiner Wut nahezu gesteuert. Auch mit Trauer konnte ich nur schwer umgehen, denn ich schämte mich, wenn jemand sah, dass ich weinte. Es war mir peinlich. Bis ich lernte, meine Emotionen nicht mehr wegzusperren, sondern sie bejahend anzunehmen und zu fühlen. Egal, wie unangenehm es war, egal wie sehr es weh tat. Je mehr ich fühlte, desto “leerer” wurde ich, auf positive Weise. Mehr und mehr gelang es mir, einen gesunden und bewussten Umgang mit meinen Gefühlen zu finden.

Bis unsere Mutter am 01.12.2025 plötzlich unerwartet mit nur 62 Jahren verstarb. Auf einmal war ich mit einer geballten Ladung an verschiedenen Gefühlen gleichzeitig konfrontiert. Schock, Unverständnis, Leere, Sinnlosigkeit, Ohnmacht, Schmerz, Wut, Angst, Trauer. Dabei schlichen sich immer wieder Fragen ein wie: Warum ich? Und warum gerade sie? Ich verstand die Welt nicht mehr. Wie sollte ich ohne meine Mutter weiterleben? Mir wurde schmerzlich bewusst: Dass es das alte Leben nicht mehr gab. Und auch die alte Iris war nicht mehr existent. Ein großer Teil von mir war mitgestorben. Also, wer war ich inmitten der Trümmer? Ich wusste es nicht. Ich musste mich erst neu orientieren. Wie sollte es weitergehen und vor allem wo lang? Mir wurde klar, dass Zeit kostbar ist und ich sie nicht zurückholen konnte. Die Vergangenheit ist vergangen. Es gab nur das Jetzt und irgendwann eine Zukunft, die ich in der Hand hatte. Also, worauf warten? Alles konnte jederzeit vorbei sein.

Also begann ich die Sterben Stück für Stück aufzusammeln. Das bedeutete auch, mir einzugestehen, dass ich Hilfe brauchte. Ich suchte mir eine Psychotherapeutin und besuchte eine Trauergruppe, denn da war zu viel Unverarbeitetes, zu viel Chaos, das (s) ich erst sortieren musste. Statt mich abzulenken, gab ich mich immer öfter meinen Gefühlen hin. Ich schluchzte, schreite und sank daraufhin erschöpft in mich zusammen. Es war hart, aber genau danach verlangte mein Körper. Die Gefühle wollten endlich gesehen und gefühlt werden. Viel zu lange hatte ich sie verdrängt. Ich musste also durch viele Gefühlsschichten hindurch. Mit den ersten Frühlingsstrahlen fühlte ich mich wieder lebendiger, ich begann wieder zu lächeln, zumindest ab und zu. Ich lernte wieder für mich da zu sein und mich selbst zu halten und das alles nur, weil ich fühlte.

Es gab 2024 für mich nur zwei Optionen: Entweder ich würde jetzt aufgeben und hoffen, dass ich bei meiner Mama landen würde. Oder ich würde dieses Leben ganz leben, mein eigenes. Es gab für mich kein Dazwischen, keine Alternative. Die Erfahrung machte mir bewusst, dass das Leben endlich ist und es ein später vielleicht niemals geben wird. Ich musste jetzt beginnen, mir das Leben zu kreieren, was ich mir wünschte. Und das bedeutete, dass ich nicht länger vor mir und meinen Gefühlen wegrennen konnte. Ich musste mich ihnen stellen, sie fühlen, nur so konnte ich heilen und wachsen.

Mir wurde bewusst, dass, wenn ich diese Zeit der tiefen Trauer überlebt habe und sogar stärker daraus hervorgegangen bin, ich auch andere in dieser Phase unterstützen kann. Ich habe einen der wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren und ich lebe. Auch wenn ich nach wie vor trauere, werde ich nicht mehr von meinen Gefühlen beherrscht. Ich versinke nicht mehr in der Trauer, sondern kann sie liebevoll wahrnehmen und annehmen, wenn sie anklopft. Ich bin traurig, aber kann auch wieder lachen. Ich vermisse meine Mutter, aber kann auch die Menschen in meinem Leben schätzen. Durch die Tools, die ich gelernt habe, kann ich als Leuchtturm vorangehen und Menschen an die Hand nehmen, die ähnliche Erfahrungen gemacht und ähnliche Gefühle durchlitten haben wie ich. Ich möchte anderen helfen, die mit ihren Emotionen überfordert sind, von ihnen überwältigt werden oder vielleicht gar keinen Zugang zu ihnen haben und das Gefühl haben, festzustecken.

Heute ist es mir ein Anliegen, andere zu ermutigen, dass sie selbst aus dem tiefsten Tal wieder herauskommen können, ganz gleich, in welcher Situation sie sich aktuell befinden mögen. Ich möchte sie dazu befähigen, ihre Gefühle bejahend zu fühlen, ganz gleich wie schmerzhaft diese auch sein mögen. Denn “leider” gibt es keinen Weg an unseren Gefühlen vorbei. Ob Angst, Trauer oder Wut – Ich möchte dir bewusst machen, dass zu fühlen nicht schwach, sondern menschlich ist und dass es bedeutet, sich verletzlich zu zeigen, nahbar zu sein. Es bedeutet zu heilen, sich ganz anzunehmen (mit allen Seiten) und Stück für Stück wieder in sich selbst zu landen.

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